Was ist Mezcal?
Der Mezcal stammt aus Mexiko und wurde schon von den Azteken hergestellt. Die Basis für den Agavenbrand stellen verschiedene Agavensorten dar, wobei die gedämpften Herzen der Pflanze zu einer Maische vergoren und dann gebrannt werden. Oft wird ein Wurm – eigentlich eine Schmetterlingsraupe – in den Alkohol eingelegt. Die speziell gezüchtete Larve ist theoretisch essbar. Mezcal ist ein Sammelbegriff für alle Agavenbrände.
Was ist Tequila?
Diese weltbekannte Form von Mezcal wird oft als das Nationalgetränk Mexikos angesehen. Er wird ausschließlich in Jalisco hergestellt, wie z.B. auch Cognac ortsbezogen ist. Die Basis für echten Tequila ist die „Blaue Weberagave“. Das Herzstück wird zerkleinert und zu Mus verarbeitet und dann gedämpft. Den Saft destilliert man und dann steht entweder das Abfüllen von Blanco / Silver oder die kurze bis lange Lagerung von Reposado und Anejo an. Tequila ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung (DO), und nur die Agavensorte „Blaue Weberagave“ (Agave tequilana) aus dem Feldanbau ist erlaubt. Ein weiterer Unterschied zwischen Mezcal und Tequila ist, dass bei Ersterem ein langer Dampfvorgang bei schwacher Hitze und bei Letzterem ein Auskochen bei hohen Temperaturen und in riesigen Autoklaven erfolgt.
Was ist Sotol?
Beim Sotol handelt es sich um eine Spezialität, denn für diesen Agavenbrand kommt nur eine wildwachsende Agavensorte infrage. Die Pflanze Agavacea Dasylirion liefert die Basis für die Maische und Destillation. Sie gedeiht ausschließlich in Nordmexiko in der Chihuahua-Wüste. Blanco und Reposado wird zweifach destilliert, Añejo dreifach. Die Lagerung erfolgt in Eichenholzfässern aus Frankreich. Sotol besitzt einen gewissen Seltenheitswert, denn der Wachstumszyklus der Wildagave liegt bei 15 Jahren. Anders, als dies aufgrund des wilden Touches zu vermuten steht, schmeckt und duftet diese Form von Mezcal mild und edel und reizt auch Tequila-Fans.