Patrick Lesec führte von Anfang der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre ein Restaurant in Los Angeles und fand dass viele Weine aus seiner französischen Heimat nicht ihr wahres Potenzial erreichten, da sie entweder aus übermäßig reifen oder zu früh geernteten Trauben hergestellt wurden, Weine, die keine Kaltmazeration durchgemacht hatten oder deren primärer Fruchtcharakter völlig weggestyled war. Patrick wollte hedonistische, geschmackvolle Weine, die reinen Trinkgenuss bereiteten.
Also begab sich der sympathische Franzose zurück nach Frankreich und machte sich im Rhônetal auf die Suche nach Weinbauern, die Reben in den besten Terroirs besaßen, aber keinen eigenen Wein abfüllten. Mit großer Beharrlichkeit und unglaublichem Gespür fand Patrick Lesec die besten Lagen und Partner. Mit diesen arbeitete er fortan eng zusammen, um die höchstmögliche Qualität aus verschiedenen Rebsorten und Weinbergen herauszukitzeln, die später die Einzelkomponenten für seine harmonischen Kompositionen bilden sollten.
Auch beim Ausbau beließ er gern einen Teil des Weins in Tanks, um die Frische der Trauben zu bewahren, einen anderen Teil ließ er in Fässern reifen, um seinen Cuvées Fülle, Textur und Komplexität hinzuzufügen. Das Assemblieren erreichte bei ihm einen solch Grad an Perfektion, dass ihm der Wine Advocate den Spitznamen "Meister der Assemblage" (master blender) verpasste.