Der Name Marquis d’Angerville gilt weltweit als Synonym für hochfeine Spitzenrotweine aus Volnay. Fast die gesamte von der Domaine bewirtschaftete Rebfläche von 13,5 ha liegt in Premier-Cru-Lagen, davon mehr als 11,5 ha in Volnay, aber auch eine kleinere Fläche in Pommard und darüber hinaus 1,5 ha im Meursault-Santenots.
Herausragendes Flaggschiff ist jedoch der berühmte Clos des Ducs, eine Monopollage der Marquis d’Angerville, die auf den früheren Besitz der Herzöge von Burgund zurückgeht. Dieser direkt bei der Domaine gelegene, von einer Mauer umfasste Premier Cru gilt unter Kennern einhellig als der „heimliche“ Grand Cru von Volnay.
Neben den herausragenden Rebparzellen sind für diese Domaine die ausgesprochen niedrigen Erträge von meist nur um die 30 hl/ha und die traditionelle Weinbereitung typisch. Man lässt dabei soviel wie möglich die Natur selbst regeln, um dadurch die Persönlichkeit der Weine zu erhalten, wobei dem Faktor Zeit eine besondere Rolle zukommt. Der gesamte Ausbau in Fässern dauert hier bis zur Abfüllung immer mehr als zwei Jahre.
Die Weine der Domaine d’Angerville brauchen aber auch Zeit in der Flasche, manchmal bis zu zehn Jahre, um sich vollständig zu entfalten. Voll aufgeblüht sind sie dann aber von geradezu aristokratischer Größe. Als im Juli 2003 Jacques Marquis d’Angerville verstarb, verlor Burgund eine seiner herausragenden Persönlichkeiten. Heute führt sein Sohn Guillaume Marquis d’Angerville zusammen mit seinem Schwager Renaud de Villette das große Vermächtnis nicht einfach fort, sondern haben auf höchstem Niveau neue Akzente gesetzt, was fast undenkbar war.